Dienstag, 4. April 2017

Persistence Tour – Suicidal Tendencies, Agnostic Front, Municipal Waste, Walls Of Jericho, Down To Nothing, Burn, Mizery, Schlachthof Wiesbaden, 24.01.2017


Nachdem ich Mizery noch verpasst hatte, konnte ich bei Burn den bisher nur mäßig gefüllten Schlachthof betreten. War aber auch kein Wunder bei einer Veranstaltung unter der Woche mit Beginn 18 Uhr. Die Band mühte sich auf der Bühne redlich ab, das Publikum für sich zu gewinnen, aber der Funke sprang nicht wirklich über. Das lag sicher auch an dem unglaublich schlechten, breiigen Sound. Zum Glück sollte sich das im Verlauf des Abends zumindest teilweise bessern, eine Werbung für den Veranstaltungsort war das aber definitiv nicht.
Nun ja, Burn habe ich also größtenteils nicht beachtet und einen ersten Blick auf die Merch-Stände geworfen. Dazwischen waren noch einige Spendensammler am Start, wofür alles hat sich mir aber nicht erschlossen.

Im Anschluss betraten Down To Nothing die Bühne, an die ich mich aber nicht wirklich bleibend erinnern kann.

Nun begannen also die vier Headliner für mich.

Den Anfang machten Walls Of Jericho, die ein Bühnenfeuerwerk zündeten und plötzlich passte auch die Akustik. Die Sängerin Candace, inzwischen wohl auch eine recht bekannte Kraft-/Fitnesssportlerin, bearbeitete die Bühne exzellent und die stark angewachsene Crowd wusste es mit dem ein oder anderen Kreiseltanz zu würdigen. Da ging eine halbe Stunde dermaßen gut die Post ab, dass selbst meiner einer sich seiner Winterkleidung entledigen musste. Natürlich nur, weil die Raumtemperatur es geboten hat.

Nach einer erneut angenehm kurzen Umbaupause traten dann die Trash Metaller von Municipal Waste in Erscheinung und hämmerten ihr Set gnadenlos runter. Wer es etwas platter mag, macht hier Freunde und der Pit moshte gehörig.

Mit Agnostic Front kam dann der eigentliche Hauptgrund meines Besuchs zum Zug. Gefühlt habe ich die Band seit dem Hessentag in Idstein vor fast 15 Jahren nicht mehr gesehen, und da ich die letzten Alben überraschend gut fand, war es nun mal wieder an der Zeit.
Auf der Bühne dann Stigmas immer noch vertrautes Gepose und
das Gebelle von Roger Miret. Soundtechnisch ging es leider wieder schwer bergab, die meisten Songs konnte man aber zumindest einigermaßen erkennen. Auf der Tanzfläche war spätestens jetzt die Stimmung explodiert und den gesamten Auftritt hinüber eifrig getanzt.

Die Zeitreise fand dann mit den Suicidal Tendencies den krönenden Abschluss. Wie lange ich diese Band durch Axl schon kenne, und doch nie live gesehen habe. Mit einem unglaublich charismatischen Cyko Miko am Mikrophon, der live zwar gänzlich anders klang auf Platte, aber mit seinen Mitte 50 dermaßen auf der Bühne abging, enterten die Jungs die Bühne. Anschließend gab es eine einstündige Sause, bei der immer wieder die Bühne vom Publikum bevölkert wurde.

Ein würdiger Abschluss für eine sehr gelungene, top organisierte Veranstaltung. Wie die alten Säcke hier heute abgingen, hat mich schwer beeindruckt.

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