Mittwoch, 16. Dezember 2015

The Pretty Things, The Terrible Noises, Nachtleben Frankfurt, 6. Dezember 2015

Nachdem die Eintracht magischerweise ein weiteres Spiel völlig vergurkt hatte, war mir noch garnicht nach nachhause gehen. Der anstehende Urlaub tat sein übriges und so entschied ich mich dem Nachtleben nach Ewigkeiten mal wieder einen Besuch abzustatten.

Dort spielten heute The Pretty Things auf, die diesen Erdball schon seit 52 Jahren mit Rhythm ´n Blues  beschallen. Sänger Phil May und Guitarero Dick Taylor hatten die Band nach dem Ausstieg seiner selbst bei den Rolling Stones gegründet und spielen bis heute/aktuell wieder zusammen. Dem Vergleich mit den Stones müssen sich die Herren immer wieder stellen und sei es nur deshalb, weil sie als die härtere Version dieser gelten. Wie steht es so schön bei Wiki: Gegen The Pretty Things wirkten die Rolling Stones wie eine "Teegesellschaft im Pfarrhaus".

Aber zurück auf Start:
Mit perfektem Timing schlug ich im Nachtleben auf, wo gerade The Terrible Noises begonnen hatten. Diese spielen eine Mischung von Beatklassikern und unbekannteren Stücken zwischen den 50ern und 70ern. Coverbands mit schnöselig-coolen Yuppiesängern sind ja immer so eine Sache für sich, aber die Jungs waren echt gut. Der Gesang erinnerte mich vom ersten Ton an an Jim Morrison und spätestens bei "Hello, I Love You" war klar, dass ich richtig lag. Und auch sonst eine nette Zeitreise in die Jugend unserer Eltern.

Apropos Eltern: In der Pause sprach mich eine Ewiggestrige an und äußerte ihren Unmut, dass es für solche Konzerte kein Publikum mehr gäbe, was sowieso an Frankfurt liegt und so. In Köln sei eh alles besser...bla bla...das typische Rheinländergesülze eben. Ich klinkte mich umso schneller aus dem Gespräch wieder aus. Mit solchen Kasperle habe ich ja auf Arbeit leider genug zu tun.


Alte Männer bei der Arbeit


Als The Pretty Things die Bühne betraten war die Begeisterung groß. Eine Mischung durch das musikalische Schaffen, eigene Songs, Cover von Bo Diddley etc. und dabei jede Menge Spielfreude. Leider musste ich etwas vor Ende des Programms den Heimweg antreten, da ich das letzte Stück sonst hätte Taxi fahren müssen, was mir finanziell gerade weniger zu Pass kam. Ein sehr gelungener Spontanausflug in die Rockmusikgeschichte, die die neuerliche Pleite der Eintracht zumindest etwas egalisierte.

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