Samstag, 19. September 2015

Rock im Revier a.k.a. Grüne Hölle Festival, 31. Mai 2015, Arena auf Schalke

Nachdem Axl und Chris ihre kurzfristig absagen mussten, machten sich Sabine, Marius und ich zur Mittagsstunde auf den Weg. Da wir uns nur die Rosinen des Festivals heraus picken wollten ließ sich das Ganze als Tagesfahrt durchziehen, spielten doch alle interessanten Bands ohnehin am Sonntag. Dass mit der örtlichen Verlegung sich auch einiges in der Reihenfolge änderte, stellte ich zum Glück erst kurz vorm Festival fest. Das hatte nämlich leider zur Folge, dass den ganzen Tag über immer mehrere sehenswerte Bands auf den unterschiedlichen Bühnen aufspielten, so dass man die Hälfte verpassen musste.

Pünktlich bei Ankunft wurde es immer kühler und regnerischer. Klamottenmäßig völlig flasch ausgestattet (bzw. nicht ausgestattet) machten wir uns auf den Fußweg zur Schalker Turnhalle. Im Umfeld selbiger war eigentlich nichts los, was schon einmal darauf schließen ließ, dass hier heute eine absolute Minuskulisse zu erwarten sei. So war es dann auch. Mehr als max. 15.000 Zuschauer waren heute nicht zugegen. Eher weniger. Schöner Nebeneffekt: An allen Fress- und Saufbuden sowie den Toiletten gab es keine Wartezeiten.

Die erste Band, die wir sahen, waren Accept. Astreine Metalkante, souverän dargeboten und einfach gut. Nun hieß es Ortswechsel zur Boom Stage, auf der The Darkness sich redlich abmühten, die geschätzt 50 Zuschauer zu unterhalten. Diese machten sich, wie die Band auch, wenig aus dem Dauerregen, der einen binnen weniger Minuten komplett durchweichte. Nach einigen Gesangswacklern zu Beginn artete der Auftritt letztlich in eine großen Sause aus, bei der die Musikaten und die Zuhörer entkleidet auf der Bühne tanzten. Da wir inzwischen auch bis auf die Buxe nass waren, ging es nun zurück in die Turnhalle, wo Five Finger Death Punch spielten, was uns aber reichlich wenig interessierte. Nach dem Umbau knatterte Rob Halford mit Motorrad auf die Bühne, um die Darbietung von Judas Priest einzuläuten. Darauf folgten knapp eineinhalb Stunden Posing in Reinform eines älteren Herren im Lederlook und mit Gehstock. Prädikat: Sehr unterhaltsam. Da es sich auch jetzt nicht gelohnt hätte, die Bühne zu wechseln, entschieden wir uns einen Platz direkt vor der Bühne einzunehmen, um bei KISS beste Sicht zu genießen. Hat auch wunderbar geklappt und konnte man das mit Pyrotechnik untermalte Musical der Raubtierhorde aus nächster Nähe genießen. Marius hat es einfach passend zusammen gefasst: KISS ist keine Band, KISS ist eine Show.

Irgendwo da hinten spielen The Darkness - man sieht sie kaum hinter den Menschenmassen

Durch die extrem schlechte Runningorder verpasste Bands: Ignite, Turbonegro, Anti-Flag, Airborne, Sick Of It All.

KISS lassens krachen

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