Freitag, 2. Mai 2014

D-A-D, supp. Hong Faux, 1. Mai 2014, Batschkapp Frankfurt

Die Rahmenbedingungen waren klar. D-A-D entschieden sich zum 30jährigen Bandjubiläum bei 30 Konzerten außerhalb Dänemarks mit 30 Songs bei den Clubs vorbeizuschauen, die ihnen zum Karrierebeginn die Möglichkeit gaben sich zu präsentieren. Ob den tatsächlich so ist, ist zwar zu bezweifeln, da sich auch Veranstaltungsorte in den neuen Bundesländern in der Terminliste finden lassen, aber sei es drum. Klingt auf jeden Fall total real :-)

Außer mir fand leider kein Bekannter den Weg in die neue Blechdose in der Gwinnerstraße. Ergo lag es wiederum an mir die ehemaligen Rockers aus dem Taunus zu repräsentieren.

Vorm Eingang wurde ich direkt angequatscht, ob ich eine Karte bräuchte und dass der aufgerufene Preis von 30 € auch total fair sei. Ich erwiderte dass an der Abendkasse ausreichend Karten für einen Euro weniger verfügbar seien und schwuppdiwupp war ich auch schon zum halben Preis in der Halle.
Dort hatten Hong Faux bereits die Bühne betreten, um dem Publikum einzuheizen. Ich fand die Jungs jetzt nicht per se schlecht, aber mitreissen konnten sie letztlich nicht nur mich nicht. Die Musi war mir insgesamt zu gebrochen, auch wenn zwischendurch immer wieder fette Gitarrenwände ins Eckige schallten. Zwischendrin streikte dann auch noch kurz die Technik, was dem Ganzen nicht unbedingt zuträglich war. Den Sänger, der Florian David Fitz in Jesus liebt mich zum Verwechseln ähnlich sieht, störte dies wenig und er beteuerte dass Frankfurt eine der großartigsten Städte weltweit sei usw. blabla. Joa, das ist dann auch meistens ziemlich genau der Moment, in dem ich eine Band nicht mehr ernst nehmen kann...Für Freunde der Foo Fighters (, Bloodlights) und besonders 30 Seconds To Mars vielleicht eine interessante Kapelle.

Nach einer kurzen Umbaupause, in der ich das vor der Batsche geparkte Ghettoblaster-Wohnmobil bestaunte, und dem obligatorischen Merch-Check ging die Familienveranstaltung (Auffallend viele betagte Semester mit Kindern zugegen) auch schon weiter.

Die Band mit den vielen Namen, die sich nunmehr auf das internettauglich D-A-D geeinigt hat, lief nach ihren Aufwärmübungen ein. Ein kurzweiliges Instrumental bildete den Auftakt für knapp zwei Stunden handgemachter Rockmusik. Die Liedzusammenstellung war ein Querschnitt durch die Bandgeschichte und Jesper Binzer betonte vor einigen Songs, dass bei dem Tourmotto natürlich auch die schlechten Lieder Erwähnung finden müssten. Klingt schlimm, wars aber nicht. Bis auf einige Rockschmalzen wurde überwiegend flottes Material dargeboten. Dabei natürlich auch die größten Hits und allen voran gröhlte das Prublikum natürlich bei Sleeping My Day Away mit.
Ich weiß es ja immer zu schätzen, wenn man Bands anmerkt, dass sie Spaß haben und die Zuhörerschaft so gewinnen. Es heute war es genau so ein Abend. Jesper schaffte es zusammen mit dem Schlagzeuger Laust immer wieder mit seinen Ansagen ("Heude is eine spessjelle Daag. Heude is dreisissde Geburdsdaach und wir machen eine Fest") den Anwesenden ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern, und auch mir ging es nicht anders. Stig Pedersen stiefelte derweilen mit seinen extravaganten, zweisaitigen Bassgitarren über die Verstärker und sorgte so für richtige 80er Jahre Rock Attitüde. Jespers Bruder Jacob rundet das Quartett ab und überzeugte mit seinem soliden Gitarrenspiel.
Die Zugaben wurde mit I Won't Cut My Hair nochmal mit einer ganz großen Nummer eingeläutet und kurz darauf wars das dann auch schon.

Auch wenn mir einige Songs (Inbesondere Girl Nation !) gefehlt haben ein super Abend, der auch nach Meinung vieler Besucher vor der Halle zu früh zu Ende ging. Auf die nächsten 30 Jahre!

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